#WeAreFast 1: DIY Retro-Gaming

Die 2D-Gaming Engine OpenBOR

Wir bei der Fast Forward IT stecken oftmals bis zum Hals im Code, schubsen Pixel oder beraten. Wir sind die, am anderen Ende der Leitung, die, die schnell Probleme lösen und leise Tickets schließen, doch wir wollen uns nun in einer neuen Beitragsserie einmal anders vorstellen. Nicht als die Experten für Liferay Portal-Lösungen sondern privat, um vor allem in einer Zeit, in der Video-Calls den...
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#WeAreFast 1: DIY Retro-Gaming

 

Wir bei der Fast Forward IT stecken oftmals bis zum Hals im Code, schubsen Pixel oder beraten. Wir sind die, am anderen Ende der Leitung, die, die schnell Probleme lösen und leise Tickets schließen, doch wir wollen uns nun in einer neuen Beitragsserie einmal anders vorstellen. Nicht als die Experten für Liferay Portal-Lösungen sondern privat, um vor allem in einer Zeit, in der Video-Calls den Austausch bei einem Kaffee erschweren, nicht den persönlichen Kontakt zur unseren Kunden zu verlieren. Die neue Blog-Kategorie #WeAreFast soll dazu den Raum bieten und die Themen sind so vielseitig wie unser starkes Team.

So befasse ich mich seit einiger Zeit wieder mit Retro-Gaming, weil ich als Pendler nach einem Zeitvertreib gesucht habe. Meine Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle mit allen teilen. Zwar herrscht im Internet kein Mangel an kurzweiligen Spielen, die meist sogar kostenlos angeboten werden, allerdings sind diese nicht selten doch teuer zu bezahlen, weil irgendwann ohne In-Game-Käufe ein Spielfortschritt nahezu ausgeschlossen ist. Sodann kann man entweder in den sauren Apfel beißen oder Frust schieben, und auf meinem täglichen Arbeitsweg von Bochum nach Düsseldorf wollte ich beides eigentlich vermeiden.

Deshalb habe ich mich irgendwann nach einer Alternative umgesehen. Naheliegend ist eine Emulation von Retrokonsolen wie dem Nintendo Entertainment System oder dem Sega Mega Drive, doch als exzessiver Daddler sind mir die meisten guten Retrospiele nach 25 Jahren noch zu sehr in Erinnerung. Wo ist da die Herausforderung? Zudem ist eine Emulation von Konsolenspielen, sofern das Original-Cartridge nicht vorliegt, rechtswidrig und daher als Thema für einen Blogpost denkbar ungeeignet. #DontDoItKids! Deshalb musste etwas Neues her und mit OpenBOR habe ich eine wirklich tolle Alternative gefunden, die den beliebten Pixelklassikern in nichts nachsteht.

Dabei handelt es sich bei OpenBOR nicht um ein einzelnes Spiel, sondern um eine quelloffene, lizenzfreie, Sprite-basierte 2D-Gaming Engine für Windows, Linux und Android. Als Sprites werden Grafikobjekte bezeichnet, die von der Grafikhardware über ein Hintergrundbild eingeblendet werden und - entsprechend animiert - scheinbar damit verschmelzen. Zwar ist die Sprite-Technik überholt, weil moderne Hardware inzwischen deutlich (350.000 x) leistungsfähiger ist, doch für eine authentische Zeitreise zurück in die 16-Bit Welt unerlässlich.

Das Buchstabenkürzel BOR steht übrigens für „Beats of Rage“ einem Klon des populären Beat’em Ups „Streets of Rage“ von Sega aus dem Jahr 2012. Hierin fand die Gaming-Engine erstmals Anwendung bevor diese zur Entwicklung weiterer Spiele für alle freigegeben wurde. Letzteres ist damit auch recht einfach, vorausgesetzt man verfügt über die entsprechenden „künstlerischen“ Fähigkeiten Sprites ansprechend zu gestalten und zu animieren. Zwar existieren Online-Foren, in denen Grafiken ausgetauscht werden, doch sonderlich anders wird ein Spiel dann nicht, wenn man als Entwickler Pixel-Recycling betreibt. Ich bin in dieser Hinsicht leider komplett talentfrei, sodass ich mir lediglich mit Spielen von anderen die Zeit vertreibe und nicht selbst entwickele. Reizen würde es mich aber schon und was nicht ist, kann noch werden.

 

 

 

Bis dahin stöbere ich in einem stetig wachsenden Spiele-Katalog und erfreue mich derzeit vor allem an einem Titel: He-Man and the Masters of the Universe. Noch nostalgischer kann Retro-Gaming nicht werden. Nach einer schier endlosen Zeit des Wartens habe ich nun endlich die Möglichkeit den Helden meiner Kindheit selbst zu steuern. Der Clou an der Sache: die Entwickler haben sich bei der Grafik an der Trickfilm-Vorlage bedient und sowohl die Hintergründe wie auch Sprites nahezu unverändert kopiert. Das ist meines Erachtens ein genialer Shortcut, der den Spielspaß nochmals steigert. Jetzt fehlen mir nur noch BraveStar und die Saber Riders und dann machen Zug-Verspätungen endlich Sinn.