15 Fragen an Hanno Hensing

Gründer von jobmatchers.de, einem spezialisierten Jobportal für die Versicherungsbranche

Gründer von jobmatchers.de, einem spezialisierten Jobportal für die Versicherungsbranche
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Lesedauer: 12 min.

Wir haben heute das Vergnügen, Hanno Hensing, einen der visionären Köpfe hinter dem Jobportal jobmatchers.de, zu begrüßen. Was ist JobMatchers? JobMatchers ist eine spezialisierte Plattform, die es Versicherungen ermöglicht, gezielt Stellen für Ausschließlichkeitsvermittler auszuschreiben. Die Plattform ist im Januar 2024 erfolgreich an den Start gegangen.

Hanno trägt bei JobMatchers die Verantwortung für die strategische und konzeptionelle Entwicklung des Portals. Er bringt eine Fülle von Erfahrungen in den Bereichen IT-Beratung und Prozessdigitalisierung mit sich. Seine langjährige Expertise ermöglicht es ihm, die Herausforderungen zu verstehen, denen Unternehmer bei der Digitalisierung von Geschäftsmodellen gegenüberstehen.

Wir freuen uns darauf, mehr über Hannos Einblicke und seine Rolle bei JobMatchers zu erfahren. Willkommen, Hanno!

Frage 1

Du hast gemeinsam mit Partnern ein Jobportal aufgebaut, um Ausschließlichkeitsvermittler und Versicherungsgesellschaften zusammenzubringen. Was unterscheidet Dein Portal von anderen Jobbörsen?

Unser Portal, JobMatchers.de, hebt sich deutlich von anderen Jobbörsen ab, indem es speziell auf die Versicherungsbranche zugeschnitten ist. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, alle relevanten Stellenangebote für Ausschließlichkeitsvermittler zentral zu sammeln – eine Dienstleistung, die in dieser Form einzigartig ist. Viele der Positionen auf unserer Plattform sind nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern werden uns direkt von den Versicherungsgesellschaften anvertraut.

Zudem werden unsere Stellenbeschreibungen von uns sorgfältig strukturiert, was es unseren Nutzern ermöglicht, diese mit branchenrelevanten Filtern effizient zu durchsuchen. Dies erleichtert die Suche erheblich und führt zu präziseren Ergebnissen, die genau auf die Bedürfnisse und Qualifikationen unserer Nutzer abgestimmt sind.

Im Gegensatz zu den oft oberflächlichen Jobbeschreibungen anderer Portale bieten unsere Stellenanzeigen detaillierte Informationen, die genau auf die Bedürfnisse der Branche abgestimmt sind. Darüber hinaus wird jeder Jobsuchende persönlich von einem Headhunter betreut, der über umfangreiche Branchenerfahrung verfügt. Dies ermöglicht es uns, nicht nur auf die fachlichen Qualifikationen der Kandidaten einzugehen, sondern auch regionale und fachlich besonders interessante Positionen vorzuschlagen, die wirklich zu ihren beruflichen Vorstellungen passen.

Diese persönliche Begleitung ist ein Kernstück unseres Services. Wir nehmen uns die Zeit, die individuellen Karriereziele und Wünsche unserer Nutzer zu verstehen, um sie optimal bei ihrer Jobsuche zu unterstützen. Diese maßgeschneiderte Betreuung stellt sicher, dass unsere Kandidaten Positionen angeboten bekommen, die nicht nur ihrer Qualifikation entsprechen, sondern auch ihre persönlichen und beruflichen Ambitionen fördern.

Frage 2

Welchen Mehrwert bietet JobMatchers den Versicherungsgesellschaften und den Jobsuchenden?

JobMatchers bietet sowohl für Jobsuchende in der Versicherungsbranche als auch für Versicherungsgesellschaften erhebliche Mehrwerte:

Für Jobsuchende bietet unser Portal, JobMatchers, eine zentrale Anlaufstelle für spezialisierte Stellenangebote in der Versicherungsbranche. Mit unseren präzisen, branchenrelevanten Filtern können Kandidaten schnell und effizient die Positionen finden, die ihren Qualifikationen und Karrierewünschen entsprechen. Unsere Plattform sammelt sämtliche relevanten Stellen des Marktes, sodass unsere Nutzer keine anderen Jobportale mehr durchsuchen müssen – alles Relevante ist bei uns zu finden. Nach der Auswahl einer interessanten Stelle erfolgt die persönliche Unterstützung durch unsere erfahrenen Headhunter, die nicht nur Zugang zu öffentlich nicht-zugänglichen Positionen haben, sondern auch dabei helfen, zusammen mit dem Kandidaten die optimale Karrierechancen auszuarbeiten. Wir begleiten den gesamten Prozess der Kontaktaufnahme mit den Versicherungsgesellschaften und stellen den Kandidaten direkt den passenden Ansprechpartnern vor.

Für Versicherungsgesellschaften:

Wir sprechen mit den Kandidaten, um ein genaues Bild von ihren Qualifikationen und Vorstellungen zu erhalten. Entsprechend bieten wir ihnen passende Positionen an. Wenn wir einer Gesellschaft einen Kandidaten vorschlagen, kann sie sicher sein, dass dieser über die notwendige Erfahrung verfügt und gut zur Position passt. Das erspart den Gesellschaften viel Zeit und Aufwand, da das übliche Filtern von Bewerbungen entfällt. Sie erhalten ausschließlich Profile, die genau auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind, was sie zu sehr wertvollen Kontakten macht.

Durch diese spezialisierte und präzise Herangehensweise unterstützt JobMatchers beide Seiten effektiv, was den Rekrutierungsprozess vereinfacht und optimiert.

Frage 3

Welche Trends in der Versicherungsbranche und im Online-Recruiting haben die Entwicklung von JobMatchers beeinflusst?

Die Entwicklung von JobMatchers wurde maßgeblich von zwei wesentlichen Trends in der Versicherungsbranche und im Online-Recruiting beeinflusst:

1. Branchenspezifische Fokussierung und zentralisierte Stellenangebote: Viele bestehende Jobportale bieten eine breite Palette an Stellenangeboten aus verschiedenen Branchen, was oft dazu führt, dass Jobsuchende viel Zeit damit verbringen müssen, relevante Positionen herauszufiltern. Diese Portale nutzen häufig allgemeine Filter, die nicht auf spezifische Branchenbedürfnisse zugeschnitten sind. Im Gegensatz dazu konzentriert sich JobMatchers ausschließlich auf die Versicherungsbranche. Wir bieten eine einzigartige Plattform, die alle auf dem Markt ausgeschriebenen sowie exklusive, nicht öffentlich zugängliche Stellen zusammenführt. Dies ermöglicht eine zielgerichtete und effiziente Jobsuche, ohne die üblichen Streuverluste.

2. Marktdruck und Rekrutierungsansätze: Der Druck auf Ausschließlichkeitsvermittler in der Versicherungsbranche steigt, da qualifizierte Kandidaten immer knapper werden. Viele Talente werden oft "wild" von verschiedenen Unternehmen angesprochen, was den Rekrutierungsprozess für beide Seiten belastend gestalten kann. JobMatchers ändert diesen Ansatz, indem wir den Kandidaten die Kontrolle über den Prozess geben. Sie können sich umfassend über Positionen informieren und entscheiden selbst, wann und mit welchen Versicherungsgesellschaften sie in Kontakt treten möchten. Dies geschieht in einer diskreten Umgebung, die es den Kandidaten ermöglicht, ihre Karriereoptionen zu erkunden, ohne direkt als Jobsuchende erkennbar zu sein.

Durch diese fokussierte Herangehensweise bietet JobMatchers sowohl Jobsuchenden als auch Versicherungsgesellschaften eine Plattform, die hochqualifizierte Vermittlungen ohne die üblichen Streuverluste und mit einem hohen Maß an Diskretion ermöglicht.

Frage 4

Wie erreicht JobMatchers die verschiedenen Zielgruppen? Welchen Vertriebsansatz verfolgst Du?

JobMatchers erreicht seine Zielgruppen durch einen mehrschichtigen Vertriebsansatz, der sich an den spezifischen Bedürfnissen und Verhaltensweisen der Ausschließlichkeitsvermittler orientiert. Zunächst nutzen wir unser umfangreiches persönliches Netzwerk in der Branche, das bereits eine Vielzahl von Kontakten zu Ausschließlichkeitsvermittlern umfasst. Diese bestehenden Beziehungen sind besonders wertvoll, um frühzeitig Feedback zu unserem Angebot einzuholen und unsere Plattform kontinuierlich zu optimieren und zu stabilisieren.

In der aktuellen Vorphase liegt unser Hauptfokus darauf, das Produkt zu perfektionieren. Sobald diese Phase abgeschlossen ist, werden wir unsere Marketingstrategien ausweiten und uns insbesondere auf Social Media konzentrieren. Wir glauben, dass unsere Zielgruppe dort aktiv ist und wir sie dort effektiv mit relevanten Informationen erreichen können. Durch gezielte Werbekampagnen und das Teilen wertvoller Inhalte planen wir, unsere Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil unseres Vertriebsansatzes ist die Mund-zu-Mund-Propaganda. Zufriedene Kandidaten und Unternehmen, die erfolgreich über unsere Plattform vermittelt wurden, spielen eine entscheidende Rolle in unserem Wachstumsprozess. Empfehlungen durch Nutzer, die positive Erfahrungen mit JobMatchers gemacht haben, sind eine mächtige Form des Marketings, da sie das Vertrauen in unsere Dienstleistung stärken und neue Nutzer anziehen.

Durch diesen kombinierten Ansatz streben wir danach, JobMatchers als vertrauenswürdige und effiziente Plattform im Bereich der Versicherungsvermittlung zu etablieren.

Frage 5

Wie ist JobMatchers finanziert und woraus generiert das Portal Einnahmen?

JobMatchers ist vollständig eigenfinanziert (gebootstrapt) und hat bisher kein externes Kapital angenommen. Die Gründer und Gesellschafter bringen ihre eigene Zeit und Expertise in das Unternehmen ein, was eine starke persönliche Verpflichtung und Überzeugung von dem Geschäftsmodell widerspiegelt.

Die Einnahmequellen von JobMatchers setzen sich zusammen aus Vermittlungsgebühren, die durch die Headhunter-Dienstleistungen generiert werden. Dieses Modell basiert darauf, dass Unternehmen für die erfolgreiche Platzierung von Kandidaten durch unsere Plattform zahlen. In einem zweiten Schritt plant JobMatchers, kostenpflichtige Portalservices für Versicherungsgesellschaften zu entwickeln. Diese Services sollen zusätzliche Funktionen und Add-ons bieten, die den Unternehmen einen Mehrwert liefern und somit eine weitere Einnahmequelle darstellen.

Für Ausschließlichkeitsvermittler bleibt das Portal dauerhaft kostenfrei. Dies stellt sicher, dass die Plattform für potenzielle Bewerber attraktiv bleibt und die Zugänglichkeit für alle interessierten Kandidaten gewährleistet ist.

Frage 6

Welche Chancen bieten sich JobMatchers und welches Wachstum wird projiziert?

Die Spezialisierung von JobMatchers auf die Versicherungsbranche und unsere fortschrittliche technologische Plattform bieten signifikante Wachstumsmöglichkeiten und Chancen. Unsere Technologie, die auf künstlicher Intelligenz basiert, automatisiert das Sammeln, Strukturieren und Publizieren von Stellenanzeigen zu 100%. Diese Automatisierung ermöglicht es uns, schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren und unser Angebot jederzeit flexibel zu erweitern.

Diese technologische Basis ist nicht nur auf die Versicherungsbranche beschränkt. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Headhuntern aus verschiedenen Sektoren ist es möglich, unser Modell auf andere Branchen zu übertragen und branchenfokussierte Jobportale zu entwickeln. Dieser branchenübergreifende, skalierbare Ansatz ermöglicht es JobMatchers, als Pionier in der Nutzung von KI für spezialisierte Rekrutierungsdienstleistungen zu agieren und bietet die Plattform für eine Expansion in neue Märkte.

Durch diese Strategie positioniert sich JobMatchers ideal, um sowohl in der Versicherungsbranche als auch darüber hinaus ein bedeutender Akteur im Bereich der Rekrutierung zu werden.

Frage 7

Welche Risiken hast Du identifiziert und wie werden diese kontrolliert?

Bei der Entwicklung und dem Betrieb von JobMatchers haben wir verschiedene Risiken identifiziert, die wir aktiv kontrollieren und managen:

Technologisches Risiko: Als Plattform, die stark auf automatisierte Prozesse und künstliche Intelligenz setzt, besteht das Risiko technologischer Fehlfunktionen oder Sicherheitslücken. Um dies zu kontrollieren, investieren wir kontinuierlich in die Sicherheit unserer IT-Infrastruktur und führen regelmäßige Updates und Patches durch. Wir arbeiten auch mit führenden Sicherheitsexperten zusammen, um unsere Systeme gegen externe Angriffe abzusichern.

Marktrisiko: Die Abhängigkeit von der Versicherungsbranche bedeutet, dass Veränderungen in der Branche direkt unsere Geschäftsoperationen beeinflussen können. Wir begegnen diesem Risiko, indem wir ständig Marktanalysen durchführen und eng mit Branchenexperten zusammenarbeiten, um Trends und Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Um das Marktrisiko zu kontrollieren, das durch die starke Fokussierung auf die Versicherungsbranche entsteht, haben wir die Möglichkeit, unsere Plattform auf weitere Branchen auszurollen. Diese strategische Erweiterung ermöglicht es uns, das Risiko zu diversifizieren und die Abhängigkeit von den Dynamiken einer einzelnen Branche zu reduzieren. Durch das Anbieten unserer spezialisierten Rekrutierungsdienstleistungen in anderen Sektoren können wir nicht nur unsere Marktpräsenz verbreitern, sondern auch die Stabilität unseres Geschäftsmodells in unterschiedlichen wirtschaftlichen Umfeldern sicherstellen.

Regulatorisches Risiko: Änderungen in der Gesetzgebung könnten Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeiten haben, besonders im Hinblick auf Datenschutz und die Vermittlung von Arbeitskräften. Wir stellen sicher, dass wir stets alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, indem wir mit Rechtsexperten zusammenarbeiten, die auf Arbeits- und Datenschutzrecht spezialisiert sind.

Frage 8

Welche Kennzahlen verwendest Du, um den Erfolg des Portals zu messen?

Unser Hauptfokus bei der Erfolgsmessung von JobMatchers liegt auf zwei zentralen Kennzahlen: die Anzahl der Kontaktaufnahmen und die Anzahl der erfolgreich vermittelten Kandidaten. Die erste Kennzahl gibt uns Aufschluss darüber, wie erfolgreich unsere vertrieblichen Aktivitäten sind. Die zweite wichtige Metrik, die Anzahl der vermittelten Kandidaten, zeigt uns, wie erfolgreich unsere Vermittlungsaktivitäten sind. Zusammen bieten diese KPIs ein detailliertes Bild unserer Effektivität sowohl in der Anbahnung von Erstkontakten als auch in der erfolgreichen Platzierung von Kandidaten in der Versicherungsbranche.

Zusätzlich zu dieser Schlüsselmetrik verfolgen wir auch:

Anzahl der einzigartigen Seitenaufrufe (Unique Page Views): Diese Kennzahl hilft uns zu verstehen, wie viele individuelle Besucher unsere Website erreichen, was ein Indikator für die Reichweite unseres Portals ist.

Wiederkehrende Besucher (Recurring Visitors): Durch das Tracking wiederkehrender Besucher können wir einschätzen, wie gut es uns gelingt, Nutzer langfristig zu binden und sie regelmäßig auf unsere Plattform zurückzubringen.

Verweildauer auf der Website (Time Spent on Site): Die durchschnittliche Zeit, die Besucher auf unserer Website verbringen, gibt Aufschluss darüber, wie engagiert und interessiert sie an den Inhalten sind, die wir bereitstellen.

Diese Metriken zusammen geben uns ein umfassendes Bild von der Performance und Attraktivität unserer Plattform. Sie helfen uns, Bereiche zu identifizieren, in denen wir die Nutzererfahrung verbessern können, um die Engagement-Raten zu erhöhen und letztendlich erfolgreichere Vermittlungen zwischen Jobsuchenden und Versicherungsgesellschaften zu ermöglichen.

Frage 9

Wo siehst Du die größten Herausforderungen für Start-ups? Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Erfolgsfaktoren?

Die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Start-ups sind für mich Leidenschaft, strategische Planung und effiziente Ressourcennutzung.

Spaß und Glaube: Der wichtigste Erfolgsfaktor ist oft die Begeisterung und der Glaube an das, was man tut. Diese emotionale Investition ist entscheidend, denn sie trägt dazu bei, durch herausfordernde Zeiten hindurch motiviert und engagiert zu bleiben. Eine tiefe Leidenschaft für das eigene Projekt kann auch ansteckend wirken und Teammitglieder sowie Investoren inspirieren.

Zeit: Ein weiterer kritischer Faktor ist die verfügbare Zeit. Start-ups, die unter extremem Druck stehen, schnell Gewinne zu erzielen, können zu vorschnellen oder schlecht durchdachten Entscheidungen gedrängt werden. Langfristiger Erfolg erfordert oft eine ausgewogene Perspektive, bei der genügend Zeit für iterative Verbesserungen und strategische Planung bleibt.

Eigenleistung im Netzwerk: Die Fähigkeit, viele Aufgaben durch Eigenleistung innerhalb eines unterstützenden Netzwerks zu bewältigen, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Dies kann helfen, Kosten zu senken und gleichzeitig wertvolle Beziehungen zu fördern, die für zukünftiges Wachstum und Möglichkeiten entscheidend sein können.

Bootstrapping: Dieser Ansatz zwingt dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Ressourcen sorgfältig zu verwalten. Bootstrapping kann ein effektiver Weg sein, um ein Geschäft aufzubauen, da es Unternehmer dazu bringt, innovativ zu sein und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, ohne sich auf externe Finanzierungen verlassen zu müssen.

Frage 10

Welche persönlichen Eigenschaften oder Fähigkeiten sind deiner Meinung nach wichtig für Unternehmensgründer?

Resilienz: Die Fähigkeit, Rückschläge zu überwinden und aus Fehlern zu lernen, ist entscheidend. Start-ups stehen oft vor unerwarteten Herausforderungen und Schwierigkeiten. Resiliente Gründer bleiben motiviert und behalten ihre Ziele im Blick, auch wenn es schwierig wird.

Lebenserfahrung und umfangreiche Berufserfahrung in der eigenen fachlichen Domäne: Diese Erfahrungen sind besonders wertvoll, weil sie es einem Gründer ermöglichen, aus früheren Fehlern zu lernen und diese in einem neuen Unternehmenskontext zu vermeiden.

Anpassungsfähigkeit: Die Landschaft für Start-ups kann sich schnell ändern. Effektive Gründer müssen flexibel sein und sich schnell an neue Bedingungen anpassen können, ohne ihre Vision zu verlieren.

Visionäres Denken: Ein starker Sinn für Vision hilft Gründern, ihre Geschäftsideen zu entwickeln und zu verfolgen. Dies beinhaltet die Fähigkeit, Chancen zu erkennen, die andere möglicherweise übersehen.

Frage 11

Was sind die wichtigsten Lektionen, die Du durch die Unternehmensgründung gelernt hast?

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich durch die Unternehmensgründung gelernt habe, ist, dass die Dinge oft anders kommen, als man denkt. Man weiß zwar, dass Herausforderungen und Überraschungen unvermeidlich sind, aber die spezifische Art und Weise, wie diese Herausforderungen auftreten, kann trotzdem überraschend sein. Diese Erkenntnis hat mir beigebracht, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entscheidende Fähigkeiten für einen Gründer sind. Es ist wichtig, Pläne zu haben, aber ebenso wichtig ist es, bereit zu sein, diese Pläne zu ändern, wenn die Umstände es erfordern. Man muss lernen, mit Unsicherheit umzugehen und trotzdem entscheidungsfreudig zu bleiben, um das Unternehmen durch unvorhersehbare Zeiten zu steuern.

Eine weitere wichtige Lektion, die ich aus der Unternehmensgründung gelernt habe, ist, dass man oft nicht beim ersten Versuch erfolgreich ist. Es ist wichtig zu erkennen, dass Erfolg meistens durch kleine, oft langsame iterative Schritte erreicht wird. Diese Erkenntnis lehrt uns, dass Ausdauer und Geduld ebenso wichtig sind wie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Die Annahme, dass die ersten Anläufe möglicherweise fehlschlagen werden, kann Gründern helfen, sich mental auf die Herausforderungen der Unternehmensführung vorzubereiten. Es bedeutet auch, dass man offen für Feedback und bereit sein muss, auf Basis dieses Feedbacks Verbesserungen vorzunehmen. Dieser iterative Prozess, bei dem man kontinuierlich lernt und sich anpasst, ist oft der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

Frage 12

Welche Rolle spielt das Team für den Erfolg einer Unternehmensgründung? Und wie findet man die richtigen Mitgründer?

Ein starkes Team ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Startups. Es ist oft besser, sich Zeit zu nehmen, um die richtigen Talente zu finden, anstatt vorschnell Entscheidungen zu treffen. Dies gilt insbesondere in der Startphase, wo die Qualität und das Engagement jedes Teammitglieds einen direkten Einfluss auf die Entwicklung und das Wachstum des Unternehmens haben. Als Gründer mit umfangreicher Unternehmenserfahrung kann man gezielt nach jungen, aber hochmotivierten Talenten suchen, die bereit sind, sich emotional zu engagieren und kontinuierlich dazuzulernen.

Die Auswahl der Mitgründer sollte auf langjährigem Vertrauen basieren. Idealerweise wählt man Personen, mit denen man bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hat. In guten Zeiten kann nahezu jedes Team gut funktionieren, die wahre Herausforderung zeigt sich jedoch in schwierigen Phasen. Es ist entscheidend, dass Mitgründer in der Lage sind, gemeinsam durch diese Zeiten zu navigieren, gegenseitig Unterstützung zu bieten und die Beziehung zueinander nicht durch Konflikte zu belasten.

Frage 13

Stell Dir vor, Du triffst den Bundeswirtschaftsminister. Was würdest Du Dir für den Wirtschaftsstandort Deutschland von ihm wünschen?

Wiederherstellung des Vertrauens in den Wirtschaftsstandort Deutschland: Es ist essentiell, dass langfristige und belastbare Entscheidungen getroffen werden, die auf fachlicher Basis entstehen und nicht nur auf prinzipienorientierten Überlegungen beruhen. Dies würde das Vertrauen in den Standort stärken und die wirtschaftliche Stabilität fördern.

Abbau von Bürokratie: Eine Vereinfachung der administrativen Prozesse, insbesondere für Start-ups, könnte eine enorme Erleichterung bedeuten. Beispielsweise könnten Start-ups in den ersten zwei Jahren vereinfachte Steuererklärungen abgeben dürfen oder aktiv dabei unterstützt werden, die richtigen Subventionsmöglichkeiten zu finden und zu beantragen, was ihnen hilft, Ressourcen besser auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

Impulsgeber für die Digitalisierung: Viele mittelständische Unternehmen tun sich immer noch schwer mit der Digitalisierung. Das Wirtschaftsministerium könnte hier als Impulsgeber fungieren, indem es gezielte Informationskampagnen, Best-Practice-Beispiele und Subventionen anbietet, um die Unternehmen zur Implementierung von Digitalisierungsprojekten zu motivieren. 

Verbesserung der digitalen Infrastruktur: Eine fortschrittliche digitale Infrastruktur ist die Grundlage für eine moderne Wirtschaft. Eine weitere Verbesserung in diesem Bereich würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen stärken, sondern auch den Bürgern den Zugang zu digitalen Diensten erleichtern.

Frage 14

Welche Tools und Ressourcen empfiehlst Du anderen Gründern?

Komplett arbeiten in der Cloud: Die Nutzung von Cloud-Diensten bietet Flexibilität und Skalierbarkeit, die es ermöglicht, Ressourcen effizient zu verwalten und von überall auf sie zuzugreifen. Dies ist besonders nützlich für Teams, die remote arbeiten oder schnell wachsen.

Atlassian (Jira, Confluence, und Service Desk): Atlassian bietet eine Reihe von Tools, die besonders hilfreich für die Organisation von Softwareentwicklungsprojekten und das Kundenmanagement sind. Jira ist hervorragend für das Tracking von Aufgaben und Projekten, Confluence dient als Wissensmanagement-Tool, und Service Desk hilft bei der effektiven Kundenbetreuung. Atlassian bietet oft kostenlose Optionen für Start-ups, was diese Tools besonders attraktiv macht.

Suche nach kostenfreien Apps: Der Markt bietet zahlreiche kostenfreie Anwendungen, die nützliche Funktionen für Start-ups bereitstellen können. Obwohl nicht alle kostenlosen Apps qualitativ hochwertig sind, gibt es viele, die sehr nützlich und leistungsstark sind. Es lohnt sich, nach solchen Tools zu suchen und sie auszuprobieren, um zu sehen, welche am besten zu den Bedürfnissen Ihres Unternehmens passen.

 

Frage 15

Welchen Ratschlag würdest Du anderen angehenden Unternehmern geben?

just do it